Dienstag, 24. April 2012

Wieder zu hause

so,
bevor jetzt noch jemand fragt, weil die Fotos sooo schön sind,
ich fand die Reise beschissen und das Land zum Abgewöhnen
(von Fernweh aller Art),

ich habe die Bilder noch gar nicht sortiert und will auch nichts mehr darüber erzählen ...
Auch das Ankommen und das Eingewöhnen war eher ein ZusammenRAUFEN und ist wohl noch nicht ganz abgeschlossen :C

Montag, 2. April 2012

Bali

Wir haben schon ein paar romantisch-schleimige Fotos gemacht,



nicht unser Hotel :C


aber fuer uns war Bali nicht die richtige Wahl:
Das was Bali so bietet, gibt es woanders mindestens ebenbuertig!

Mir ist sehr wohl bewusst, dass alles, 
was ich mitteile auch seine Schatten auf mich zurueck wirft,
aber das muss mal raus!

Dass soll nicht hochmuetig klingen,
aber wir haben das alles schon einmal besser gesehen:

- freundlichere Menschen und gepflegtere Straende in Thailand
- altehrwuerdigere Tempel in Kambodscha
- wilderen Dschungel auf Borneo ( gab`s hier Tiere?)
- urspruenglichere Voelker mit echten & ehrlichen Menschen in Malaysia
- seelenvollere Kunst zu Hause und auf Arbeit
- saubere Hotelbetten ueberall woanders

Am meisten an allem stoert es uns,
wie dreist den Touristen das Geld aus der Tasche gezogen werden soll!
Das gabs noch nicht mal in Aegypten!
Weil hier kilometerweit Hotels an der Strasse stehen,
gibt es natuerlich auch kein guenstiges Essen.
Wir haben auch den Eindruck, dass es unterschiedliche Speisekarten gibt,
und wir bekommen immer die fuer die Touristen -
natuerlich mit den fuer diese vorgesehen Preisen!

Dafuer sind jetzt hier auch die Russen!

Trotz mehr als 20 Jahren Tourismus gibt es keine Buergersteige,
weshalb  man - wenn man am Strassenrand laeuft -
fortwaehrend von Taxis belaestigt wird, die einen 50m weiter fahren wollen.
Eigentlich muesste uns jetzt jeder von denen kennen,
denn es gibt auch nur die eine Strasse.
Jedem von ihnen haben wir schon mehrfach eine Abfuhr erteilt.

Wir haben versucht, Ausfluege nach unseren Interessen zu machen,
aber auch da ist man total unflexibel,
obwohl es nur wir zwei sind, weicht man nicht von Zeiten
(Start 8.00 am- WOZU?) ab.
Auch Ausflugsziele werden nicht angepasst, wenn man nur 2 statt 5 Tempel sehen will.
Da mache ich eben keinen Ausflug!
Tanzveranstaltungen beginnen 8.00 morgens, WARUM ?

Nach 1 Woche Strand-Kaefig waren wir dann so weit,
den Souvenier-Ramsch auch kaufen zu wollen,
ist nur leider nicht moeglich,
die nehmen auch in den Banken keine Traveller- Schecks
(amerikan. Dollar!) an.
Was fuer Kaffer!!!
Auf den Maerkten schreien sie : "100 Prozent Discount!"
Genau!
Weder koennen die verkaufen, noch wollen sie unser Geld.


Wir sitzen hier gerade in so 'ner Computerspielhoelle, es ist so laut
wie in der Disco neben der Box und mind. 20 Jungs im Alter zwischen 8-12 Jahren
spielen mit voller Lautstaerke verschiedene Schiessspiele
und zucken mit Haenden und Fuessen.
Man hat den Eindruck, die sind alle hyperaktiv  :D
Gibt`s hier keine Baelle?
Weil es so laut ist, muessen sie sich gegenseitig ueberbruellen.
Wir versuchen waehrenddessen, den blog zu schreiben.

Mal billig essen, nur Obst und Joghurt, ist hier nicht,
denn frisches Obst gibt es hier so gut wie gar nicht,
Joghurt kennen die hier auch nicht.
Am Ende war der Einkauf fast genauso teuer wie im Restaurant.
Deshalb gehen wir jetzt oefter abends in die Seitenstrassen,
essen was die Einheimischen kochen und hoffen, dass wir
duennschissfrei durchkommen.
Bis jetzt hat es geklappt!
Toi, toi !

In der Bungalowanlage kann man sich alles leihen, nur
einen Wasserkocher fuer die 5min-Terrinen gibt es nicht.
Im Supermarkt steht eine Kanne mit heissem Wasser,
da koennen wir die gleich uebergiessen.
Einen Loeffel habe ich ja von Singapore Airlines,
denn der im Markt ist fuer alle
(wg. Anruehrkaffee).

Ach ja, ausschlafen ist auch nicht, weil um 10.00 am! das Fruehstueck beendet ist! 

Man wundert sich hier sehr, 
warum seit Jahren immer weniger Deutsche kommen.
Haeh!???!
 
Hier kaemen wir nicht noch mal her,
selbst wenn die Woche 200 Euro p.P. inkl. Flug kosten wuerde!

Freitag, 30. März 2012

28.Maerz , Ausflug

Auf unserem Ausflug gestern
-wohl eher `ne Verkaufsfahrt-

gab es Bilder einheimischer Kuenstler im Werksverkauf :
Format < A3 fuer schlappe 700! $ .
Da habe ich gleich gar keine Lust mehr, ueberhaupt was auszuhandeln!
Wir sind gegangen, bevor wir  "das Gesicht verlieren"

Als erstes besuchten wir eine kleine private Kaffee- und Kakaoherstellung.
Das war schon interessant,
wie der teuerste Kaffee der Welt
von der Zibetkatze ausgeschissen wird.
Diese kleine Wildkatze frisst die reifen Kaffekirschen,
auch Kakao und manchmal Zucker.
Alles zusammen wird in deren Magen fermentiert.
Nun ist Warten angesagt.
Die ausgeschiedenen Bohnenwuerstchen werden
gewaschen, geschaelt und geroestet
und anschliessend an die reichsten der Reichen verkauft.
Die Verkostung dort hergestellter Kaffee- und Teesorten schmeckte ja mal interessant!






Das naechste war eine Silberschmiede mit Verkauf.
Das, was ich unbedingt haben wollte,
(polierte Abalone von 5cm Durchmesser mit
 silbernen Sonnenstrahlen um das Kettenloch),
wollten die mir um keinen Preis verkaufen!
1. Ausrede: noch nicht fertig- "Ich nehm`s auch so!"
2. Ausrede dann: Fertigung fuer eine Bestellung.
( Kann man es bald auf QVC sehen?)
Nach ca. 20 min Diskussion
(ein deutscher Verkaeufer haette es nachfertigen lassen oder mit dem Chef geredet)
sind wir auch hier ohne zu kaufen gegangen.!

3. Station: Schnitzerei
Da gab es alles , was man in nanu-nana fuer kleines Geld schon gesehen hat,
hier fuer den 10-fachen Preis!

Der Ausflug hiess eigentlich Ubud, das Kuenstlerdorf
und Affenwald.

Vorbeigefahren sind wir im Auto,
vom Dorf haben wir
in der halben Stunde, die dafuer vorgesehen war,
wieder nur den gleichen Souvenierschrott gesehen.
Wenigstens waren die Affen in einer  schoen angelegten,
mit Skulpturen und ueberwaeltigenden Baumriesen ueberwucherten
Anlage.




 

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Habt ihr gewusst, dass Affen keinen Schliessmuskel haben?

24. Maerz, Rueckfahrt aus Toraja-Land

So, letzter Tag mit dem frueh aufstehen!

Heute die Rueckfahrt von Zentral- ueber Suedsulawesi nach Makassar zum Flughafen.
Abends dann Flug nach Bali.
Also wieder den ganzen Tag im Auto,
vorbei an herrlichster Landschaft im Morgennebel.


Nur kurz Stop an den "erotischen Bergen".
Erkennt jemand irgendwas ?



Ist das nicht ebenso erotisch?




Gegen 15.00 Eintreffen am Flughafen ,
Abflugzeit 17.20 pm.
Naja, dafuer morgen ausschlafen, oder?

Dienstag, 27. März 2012

Hausbau und Codex in Suedsulawesi

Der Hausbau in Suedsulawesi

Traditionell wird mit mindestens drei Giebeln, welche nicht uebereinander stehen muessen, gebaut.
 An neueren Haeusern sind diese nur noch symbolisch dargestellt, z.B. als drei Streifen ueber der Eingangstuer. Mehr Giebel bedeuten hoeheres gesellschaftliches Ansehen.
Die Haeuser werden aus verschiedenen Gruenden als Pfahlbauten errichtet. Die Gruende sind:  wilde Tiere (hier besonders giftige Schlangen), Hochwasser ( was in der Regenzeit haeufig vorkommt) und nicht zu vergessen, die Kosmologie!
Jedes Haus wird in drei horizontale Ebenen eingeteilt:
unterm Haus ist natuerlich die Unterwelt, aber auch die Haustiere leben dort.
In der zweiten Ebene wohnen die Menschen, das ist die Mittel- oder Lebenswelt.
Und der Raum unterm Dach / Giebel stellt die Oberwelt (den Himmel) dar, dort werden die Vorraete aufbewahrt.
Ausserdem hat das Haus an der schmalen Laengsseite drei Fenster, die zu folgenden Raeumen gehoeren:
erster Raum: Gaeste
zweiter Raum: die Eltern und jetzt kommts,
dritter Raum: die Tochter / Toechter
dahinter kommt nur noch die Kueche,
fuer Soehne ist kein Raum vorgesehen, die sollen raus  und arbeiten!



An der Giebelseite befinden sich am oberen Ende zwei gekreuzte Balken, deren Enden den Berufszweig
 des Bewohners symbolisiert.
Hoerner : Haendler und Bauern
kleine Spitze : Fischer
Drachen : Medizinmann oder Hebamme




Haeuser der Toraja


Gemeinsamkeiten zum Hausbau in Suedsulawesi sind der Pfahlbau uns die drei Raeume.

Die Hauser der Toraja unterscheiden sich in mehrern Dingen.Die Raeume  sind voellig anders aufgeteilt:
Der erste Raum dient zum Schlafen,
der mittlere zum Wohnen
und der hintere gehoert den Toten.
Wie bereits erwaehnt, muessen manche Toten recht lange in der Familie bleiben,
da ist ein eigener Raum doch ganz praktisch.
Die Gesamtwohnflaeche fuer alle drei Raeme betraegt geschaetzte 40 qm,
wobei der Wohnraum die groesste Flaeche einnimmt.
Fensterschlitze befinden sich jeweils an den Schmalseiten.
Die Vorraete werden separat in einem Speicher gelagert,
 welcher dieselbe Form wie das Haus hat  und ebenfalls auf Pfaehlen steht,.
Waehrend das Haus nach Norden ausgerichtet ist,
zeigt der gegenueber liegende Speicher immer nach Sueden.
 Die Daecher der Toraja - Haeuser sin den Wasserbueffelhoernern nachempfunden und weit auslaufend.
Im Original sind die Haeuser aus Holz mit Palmblattdach, genau wie die Speicher.
Durch das Kochen in den Wohnraeumen sind viele Haeser abgebrannt.
Neue Bauten werden teilweise nicht wieder in traditioneller Form errichtet.








Adat

stellt den moralischen Verhaltenscodex dar, nach dem das Leben der Menschen in verschiedenen Regionen bestimmt wird. Was im Adat jeweils gelten soll, legen die hoechsten Kasten / Klassen des Gebietes fest.
Das kann regional unterschiedlich sein.
Adat steht auf zwei Saeulen,
die einmal   Ehre, Wuerde, Gesicht wahren und Nationalitaetsbewusstsein beinhalten, und
auf der anderen Seite fuer Liebe, Zaertlichkeit und Verantwortung, aber auch fuer Hass und Mord stehen.



Tiere

Sulawesi hat besondere Tiere, die es nur hier frei lebend gibt, das ist das Barbirusa ( Hirscheber) , das
Anoa ( ein besonders aggressiver Zwergwasserbueffel) und den Maleo (Vogel).

Der heute landestypische Wasserbueffel war in der Vergangenheit den Toraja unbekannt.
 Fuer ihre Zeremonien opferten sie Menschen,
was waehrend der Kolonialherrrschaft der Hollaender streng unter Strafe gestellt wurde.
Die Toraja verlangten Ersatzopfer fuer ihre Traditionen
und der Wasserbueffel wurde eingefuehrt.
Als besonders wertvoll gelten die weissen und gefleckten Bueffel ( Paleko).
Diese haben meist blaue Augen und helle Hoerner. 
Heute sind Wasserbueffel und Reis fuer die Torajas kein Tier und keine Pflanze
sondern "gehoeren zur Familie".






23. Maerz, Toraja - Land

Heute sollten die 4- Sterne Hoehepunkte des Toraja - Volkes auf dem Programm stehen.
Allerdings konnten wir fast gar nicht glauben, dass die gestrigen Erlebnisse
noch uebertroffen werden konnten. 









Noch vor den Besichtigungen besuchten wir den oertlichen Markt, auf dem auch fliegende Fische, kleine Aale und allerlei seltsames angeboten wurde.

Als erstes Highlight besichtigten wir das Holzschnitzzentrum in Ke'te'kesu' ,
wo alle Torajahaeuser noch traditionell errichtet und erhalten werden.
Dort gibt es auch begnadete Holzschnitzer, welche die Tautaus
fuer die Gragrabfiguren schnitzen.
Manche der  Waechter sehen aber auch wirklich erschreckend echt aus, auch nach so vielen Jahren noch!
Alle der Tautaus haben ausgestreckte (bittende) Haende und stechende Augen.
Diese Mimik und Gestik soll die Lebenden dazu auffordern, noch vieeel mehr zu opfern!






 dann die Steingraeber von Lemo, 
anschliessend, noch vor dem Mittagessen, die Hoehlengraeber von Londa 








Das Mittagessen: ( um 3.00 pm)
Huhn im Bambusrohr hatte auch einen total interessanten Geschmack!
Und guckt euch erstmal die schoene Serviette an!


Montag, 26. März 2012

Toilettenspecial - extra fuer Rene'

mit Ladyshaver & cream, Haargummis, Wattebaellchen,
 Duschhaube, Zahnbuersten, und - pasta, Foen und Telefon


Queensgarden, natuerlich mit Tee

 mit Bottleopener und Bidet in Jogyarkarta

 

 

 

 

 

 

 

 

 

im Zug

 

Ganzzimmerduschen in Lava-View und Bone


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganzraumtoilette fuer Eckenpinkler : in den Doerfern als Gemeinschaftstoiletten,

 hier im Bantimurung- Nationalpark

 

Zwei Toiletten welche hier unbedingt dazugehoeren, haben wir aus unterschiedlichen Gruenden nicht fotografiert.:weil es zu schnell ging:

kackern vom Boot aus:

nackiger Hintern raus - hmmm hmm hmm- mit linker Hand und Flusswasser abgeputzt


vor lauter Empoerung:

mehrfache in Gelbabstufungen verfaerbte Piss- Jahresringe im Unterbett
 und weisse Flecken auf dem Laken
"aufgedeckt" im Sahid Jaya **** ! in Makassar

Ich weiss auch nicht, wo die ganzen Bettseicher das Geld her nehmen
um die ganze Welt zu reisen und in 4- Sterne- Hotels zu uebernachten.
Aber fuer das Noetigste, die Nacht- Pampers, fehlt es dann!

 

Katzenklo, das ganz grosse luxurioese mit Meerblick

 

Das Toilettenpapier ist hier ueberall dermassen duenn,

dass ich jetzt verstehe, dass die Einheimischen dessen Benutzung irgendwie sinnlos finden und stattdessen die linke Hand benutzen... 

 

 

 

Ratet mal, fuer wen die Toilette ist? 
Rueckwaerts lesen? 
Falsch! Umum heisst "alle"